PDF Die Heilige Anna Selbdritt in Italien: Geschichte und Funktion einer Ikonographie (German Edition) by Anja Zeller in Arts-Photography

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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte; Note: 1;3; Universitauml;t Passau (Lehrstuhl fuuml;r Romanische Literaturwissenschaft/Landeskunde); Veranstaltung: Internationale Stummfilmklassiker; Sprache: Deutsch; Abstract: 1.EinleitungVon der ersten ouml;ffentlichen Filmvorfuuml;hrung der franzouml;sischen Bruuml;der Lumiegrave;re am 28. Dezember 1895 im Cafeacute; de Paris; uuml;ber die fiktionalen Filme von Georges Meacute;liegrave;s bis hin zu den subversiven Stummfilmen Chaplins mit gesellschaftskritischer Thematik machte das neue Medium Kino einen entscheidenden Wandel durch. Mit der Prauml;sentation ihres ;;Cineacute;matographe Lumiegrave;relsquo;lsquo;; vor einem sowohl ouml;ffentlichen als auch zahlenden Publikum; erfuuml;llten Auguste und Louis Lumiegrave;re erstmals die Rahmenbedingungen fuuml;r das; was wir heute Kino nennen. Das Lichtspielhaus als ouml;ffentliches Medium; in dem der Zuschauer kollektiv einen Film rezipiert und dafuuml;r mit seinem Eintrittsgeld zur Reinvestition beitrauml;gt; trat seinen weltweiten Siegeszug an. Dabei dominierten zunauml;chst einfache; fuuml;r heutige Verhauml;ltnisse banale Alltagsszenen mit dokumentarischem Charakter; aufgenommen auf Zelluloidspulen die ersten Jahre des Stummfilms (vgl. Jost; 2009; S.3). Die Faszination dieser Filme ging mehr von der technischen Reproduzierbarkeit der Wirklichkeit als von ihrem Inhalt aus. Nach der Jahrtausendwende erkannte als erstes Georges Meacute;liegrave;s das fiktionale Potential des neuen Mediums; der mit seinem vierzehn Minuten langen Film ;;Le Voyage dans la lunelsquo;lsquo;(1902) als erster die narrativ gestalterische Tauml;tigkeit des Mediums nutzte und so das Filmgenre des Sciencefiction-Filmes erschuf (vgl. Grinsted; 2009; S. 104). Der Wandel des Kinos; von der unseriouml;sen Jahrmarktattraktion hin zum Kino als Kunst mit auml;sthetischem Bewusstsein; war spauml;testens mit der franzouml;sischen Innovation des bdquo;Film dArtldquo; vollzogen. Kinopalauml;ste sorgten dafuuml;r; dass das Kino fortan nicht mehr als Unterschichtsvergnuuml;gen mit proletarischen Zuuml;gen galt; sondern sich als fester Bestandteil eines kuuml;nstlerischen Abendprogramms des Bildungsbuuml;rgertums etablierte. Auch Charlie Chaplin erkannte die Mouml;glichkeiten des neu entstandenen Kinos: Das Unterhaltungsinstrument ;;Kinolsquo;lsquo; ermouml;glichte es; Informationen in kuuml;rzester Zeit global zu verbreiten. Anstatt idyllische Scheinwelten zu erschaffen; zog er es vor; die Realitauml;t humoristisch zu verzerren und nutzte das neue Medium ;um ein mouml;glichst groszlig;es Publikum mit den Themen Arbeit; Klassenunterschied und Unterdruuml;ckung zu konfrontieren (vgl. Heyer; 2005; S.3). Auch wenn sich dem Kinobesucher mit den Mouml;glichkeiten des 3D-Kinos lauml;ngst vollkommen neue Welten der Filmrezeption erouml;ffnet haben; gilt die Stummfilmzeit noch heute als eine der erfolgreichsten Epochen der Filmgeschichte.