DOC Invisible Connections: Dance; Choreography and Internet Communities (Innovations in Art and Design) by Sita Popat in Arts-Photography

Description

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theaterwissenschaft; Tanz; Note: 1;3; Universitauml;t Leipzig (Theaterwissenschaft); Veranstaltung: Seminar: Effi Briest; 12 Quellen im Literaturverzeichnis; Sprache: Deutsch; Abstract: bdquo; Der Fontane hat; auml;hnlich wie ich; so eine Sicht von der Welt; die man sicherlich verurteilen kann: nauml;mlich; dass die Sachen so sind; wie sie sind; und dass man sie so schwer verauml;ndern kann. Obwohl man begreift; dass man sie verauml;ndern muuml;sste; setzt irgendwann mal die Lust aus; sie zu verauml;ndern; und man beschreibt sie dann nur noch.ldquo; Der dreiundzwanzigste Film des avantgardistischen Regisseurs Rainer Werner Fassbinder ist der vorlauml;ufig juuml;ngste und auch anspruchsvollste einer Reihe von Effi Briest-Verfilmungen ; die in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts begonnnen haben. Fassbinders Adaption der Romanvorlage trauml;gt den Titel bdquo;Fontane Effi Briest ldquo;. Es handelt sich dabei um die Umsetzung und Arbeit an seinem bdquo;Traumfilmldquo; und es war derjenige; in den er die meiste Arbeit investierte. Wauml;hrend er normalerweise Filme in neun bis zwanzig Tagen machte; erforderte dieser Film achtundfuuml;nfzig Drehtage; die sich uuml;ber zwei Jahre hinzogen.Die Wahl des Themas ergibt sich; wie schon der Titel durch den Zusatz Fontane andeutet und wie auch das von mir ausgewauml;hlte Einleitungszitat unterstreichen soll; aus einer ganz besonderen Affinitauml;t des Regisseurs zu Fontane und seinem groszlig;en Respekt dem Autor des deutschen Realismus gegenuuml;ber. Obwohl Fassbinder Fontane in seiner Adaption bis auf wenige Schreibfehler exakt zitiert; ist seine Verfilmung der Romanvorlage dennoch nicht als das anzusehen; was man allgemein unter traditioneller Literaturverfilmung versteht; sondern als Versuch zu sehen; Fontanes Geist in seinem Sinne herauszufiltern. Fassbinder offeriert dem Rezipienten einen bdquo;filmischen Lesvorgangldquo; ; bdquo;der sich radikal von der gauml;ngigen Praxis der Literaturverfilmung zur Zeit des Neuen Deutschen Filmsldquo; unterscheidet. Er sah es nicht mehr als nouml;tig an; allein die Geschichte zu erzauml;hlen; die fast schon jeder kennt . Das heiszlig;t; ihm ging es nicht um eine direkte Nacherzauml;hlung; die somit an Stelle der Romanlektuuml;re treten kouml;nnte. bdquo;Bietet Luderer also seinem Publikum eine Effi anstelle des Romans; so fuuml;hrt Fassbinder im filmischen Medium vor; wie er zu einem bestimmten Zeitpunkt Fontanes Roman gelesen hat.ldquo; Mit bdquo;Fontane Effi Briestldquo; verfolgte der Regisseur; wie besonders die vielen Schriftinserts verdeutlichen; vorrangig eine Form der Auseinandersetzung mit Literatur im Medium Film. Dabei bdquo;lauml;sst er in allen Phasen deutlich werden; dass er einen literarischen Text gelesen; gedeutet und in ein anderes Medium ... uuml;bertragen hat.ldquo;